Frauengefängnisse in Frankfurt

Frauen  sind seltener straffällig und auch seltener in Haft. 


So gibt es heute in Hessen nur ein einziges Gefängnis für Frauen: die Justizvollzugsanstalt Frankfurt am Main III. Für Männer sind in Hessen 10 Haftanstalten zuständig.


Bis in die Frühe Neuzeit achtete man kaum auf die Trennung der Geschlechter. Mit den Gefängnisreformen um 1800 waren dann auch klare archtektonische Trennungen selbstverständlich, entweder im gleichen Komplex oder in eigenen Anstalten

Der Grundriß (links oben) aus Frankfurt und seine Bauten von 1886 zeigt unten das damals neue Polizeipräsidium an der Zeil und darüber das neue Polizeigefängnis. Links das Weibergefängnis mit Weiberhof, durchgehend getrennt vom Männergefängnis, wie es in der Beschreibung heißt. Etwa in der Mitte links ein Wartezimmer für Prostituierte mit Behandlungsraum und innerhalb über dem Weiberhof ein Hof für trunkene Weiber.Für Frauen gibt es in diesem Gefängnis nur wenige Zellen. Das Polizeigefängnis steht immer noch wird aber nicht mehr als Gefängnis genutzt. Das Polizeipräsidium wurde im Krieg zerstört. An dessen Stelle wurde das Oberlandesgericht OLG gebaut.


Beim Neubau der Strafanstalt Preungesheim  an der Homburger Landstraße war dann auch bauliche Trennung selbstverständlich (unten), aber nur ganz klein links oben im Plan. Das "Weibergefängnis" ist nur so  groß wie einer der 4 Flügel des Männergefängnisses. Das Foto von der alten JVA I aus zeigt einen Anbau im Winkel, der im Grundriss nicht enthalten ist, offenbar ein späterer Anbau. 


Das Gefängnis in Frankfurt-Höchst war zeitweise auch Frauengefängnis